deutscher Jurist und Politiker; SPD; Bundeskanzler 1998-2005; Parteivorsitzender 1999-2004; Mitglied des SPD-Bundesvorstandes und des Präsidiums ab 1986 bzw. 1989; Ministerpräsident von Niedersachsen 1990-1998; SPD-Landesvorsitzender in Niedersachsen 1994-1998; MdB 1980-1986 und 1998-2005; selbstständiger Rechtsanwalt in Hannover ab 2005; Vorsitzender des Aktionärsausschusses (Aufsichtsratschef) der Nord Stream AG (Betreiber der Ostsee-Gas-Pipeline) ab 2006; Aufsichtsratsvorsitzender des russischen Ölkonzerns Rosneft 2017-2022
* 7. April 1944 Mossenberg/Lippe
Herkunft
Gerhard Fritz Kurt Schröder, ev., wurde am 7. April 1944 als zweites Kind des Hilfsarbeiters und Obergefreiten Fritz Schröder in Mossenberg im westfälischen Lipperland geboren. Sein Vater (geb. 1912), der den Jungen nie sah, fiel sechs Monate später im Zweiten Weltkrieg in Rumänien. 1947 heiratete die Mutter Erika den Hilfsarbeiter Paul Vosseler († 1964) und bekam drei weitere Kinder. Der in kargen Verhältnissen aufgewachsene Sch. wurde in seiner politischen Einstellung wesentlich von der Mutter geprägt (arbeitete u. a. als Putzfrau und Dienstmädchen), die er einmal eine "geborene Sozialdemokratin" nannte. Erst 2001 konnte das Grab des gefallenen Vaters ausfindig gemacht werden. Bei weiteren Nachforschungen stellte sich heraus, dass dieser einen Bruder Kurt hatte, der seinerseits Vater von drei Töchtern war - Sch. also drei Cousinen hat, die er 2001 erstmals traf. Die 1913 in der Nähe von Magdeburg geborene ...